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Wondergood

Veröffentlicht am 22.12.2015

 

 

 

 

 

 

Eines meiner Weihnachtsgeschenke kam dieses Jahr zwei Tage verfrüht ... 

Nämlich ein Abendessen im rein veganen Restaurant "Wondergood" in Frankfurt!

Das beschauliche Lokal mit dem schlichten Innendesign im Landhausstil, welcher gezeichnet ist durch helle Holzstühle mit passenden Möbelstücken dazu und weißen Wänden, wirkt gerade dadurch recht behaglich. Nicht oft in dieser Konstellation gesehen, doch in beachtlicher Weise harmoniert dieses Zusammenspiel und sorgte bei uns für einen angenehmen Abend. 

Auch die Speisekarte hält einiges an Überraschungen bereit.
Als Vorspeise bestellten wir die leicht frittierten Rosmarin-Polenta-Sticks inklusive hausgemachter Mayo und Tomaten-"Käse"-Dip und kleiner Salatbeilage mit wunderbarem selbstgemachtem Dressing. Schon die Kreativität der Zusammenstellung spricht für sich, aber auch geschmacklich war es ein wahres Highlight! Gerade das Rezept für den Tomaten-"Käse"-Dip hätte ich nur liebend gerne, da selbst der mit mir speißende nicht-Veganer-und-Allesesser absolut hingerissen davon war (also falls jemand der das hier liest Kenntnisse über die genaue Rezeptur dazu hat, ich wäre ihm bei Bekanntgabe zu ewigem Dank verpflichtet ;) ).

Bei der Hauptspeise fiel mir die Entscheidung sehr schwer, da es auch hier mehr als eine sich verlockend anhörende Option gab.
Schließlich entschieden wir uns für den hausgemachten Wondergood-Burger mexikanischer Art mit Guacamole, Kidneybohnen-Sojahack-Patty, Dinkelbrötchen, Kartoffelwedges, Mango-Rottkohl-Salat, pikanter Salsa Sauce und Knoblauch-Koriander-Mayo. Die 15,60€ fand ich anhand der Größe der Portion und vor allem den zahlreichen unterschiedlich ausgefallenen Zutaten vollkommen gerechtfertigt. 

Als zweite Hauptspeise servierte man uns hausgemachte Kartoffel-Mohn-Knödel an Rotkohl, dazu Champignon-Schwarzwurzel-Ragout mit Petersilie, Rotwein und Knoblauch. Da dies mein Gericht war, kann ich dazu ausführlicher schreiben. Auch dieses war mit 14,40€ in in etwa der gleichen Preiskategorie, wirkte aber von der Portion her kleiner. Ich hatte zuerst die Befürchtung sie würde für meinen Hunger nicht reichen und gerade zwei Knödel kamen mir doch eher wenig vor. Doch da hatte ich mich getäuscht. Die Menge war mit allen verschiedenen und außergewöhnlichen Zutaten durchaus ausreichend für eine Person. Dazu kam der Einfallsreichtum der Köche die einzelnen Komponenten des Gerichts geschmacklich ausgezeichnet zusammenzuführen. Zu oft sticht leider die ein oder andere Zutat zu sehr raus und unterdrückt die anderen zu stark, nicht jedoch bei diesem Essen. 

Auch das Dessert ließ sich mehr als sehen: Das Nuss-Schoko-Mousse an Birnen-Cranberry-Kompott erinnerte stark an flüssiges Nutella und war auch mindestens genauso mächtig, doch die Früchte boten einen guten Ausgleich dazu. Danach wäre wirklich kein weiterer Löffel mehr rein gegangen, ich war pappsatt!

Ein Manko habe ich allerdings dennoch anzumerken. Die Wartezeit auf unser Essen war so lang wie bei keinem anderen Restaurant zuvor. Ich muss dazu sagen, es war sehr voll, jeder Tisch besetzt und da ich selbst in der Gastronomie arbeite, habe ich in der Regel großes Verständnis dafür, wenn es mal etwas dauert. Allerdings setzte sich an unseren Tisch (der mit 6-8 Plätzen während wir nur zu zweit dort saßen reichlich zusätzlich Platz bot) ein Mann, der gut eine halbe Stunde nach unserer Bestellung erst Platz nahm, und ebenfalls den Burger bestellte. Während sein Gericht nach bereits 10-15min kam, wurde unser Essen erst etwa eine Viertelstunde nach seinem (!) Essen serviert. Auch wenn der Gast offensichtlich ein Stammgast war, finde ich eine solche Bevorzugung mehr als fraglich und hätte zumindest eine Entschuldigung dafür erwartet.

Zusammenfassend war es bis auf diesen Vorfall allerdings ein netter Abend und ich würde auch wieder im Wondergood vorbei schauen, wenn mich meine Wege nach Frankfurt führen. 

 

Speisen:    1,2

Bedienung:    3,0

Einrichtung:    2,0